Greta, die vierzehnjährige kleine Punkerin, die mit ihrem Vater, Alt-Punk Gus, über uns wohnte, war irgendwann keine Punkerin mehr. Wenn Greta nun das Haus verlieÃ, sah sie aus wie eine kleine Frau, die Einkaufen geht. Sie drehte ihre Anlage kaum noch auf, und wenn sie es doch mal tat, sozusagen aus alter Verbundenheit, dann nicht für Punk, sondern für irgendein Singer/Songwriterzeugs, das wieder Konjunktur hatte und die Kids im Glauben lieÃ, ihre Helden hätten was Neues erfunden. Eines aber hatte Greta nicht abgelegt: Sie rotzte immer noch auf die StraÃe. Schicke kleine Rotzer, beiläufig auf die Erde geflappt, Kringel aus Gelatine.
Es kam zu einer Art Kindertausch. Greta zog zu ihrer Mutter, dafür war nun Erik, der elfjährige Sohn häufiger zu Besuch bei Gus. Erik, der ebenfalls bei seiner Mutter lebte, kam meist an Feiertagen und an den Wochenenden. Vater und Sohn verstanden sich gut, sie spielten von Samstagmorgen bis zum späten Sonntagabend Playstation. Es war, als hätten sie allerlei nachzuholen, hauptsächlich Playstationspielen.
Wenn ich mit Frau Moll von der Abendrunde heimkehrte, blieb ich eine Zeitlang im Vorgarten stehen und hörte den Beiden zu, wie sie beim Spielen Spaà hatten, wie sie sich bei geöffnetem Fenster unterhielten und lachten. Die beiden hatten mächtig Spaà miteinander, es bildete sich eine verschworene Gemeinschaft. Es war nicht der Wortlaut, der mich faszinierte, der mich stehen bleiben und horchen lieÃ, den Wortlaut bekam ich kaum mit, es war der Klang ihrer Stimmen. Wenn Vater und Sohn sich mögen, das hat schon einen ganz besonderen Klang.
Es kam zu einer Art Kindertausch. Greta zog zu ihrer Mutter, dafür war nun Erik, der elfjährige Sohn häufiger zu Besuch bei Gus. Erik, der ebenfalls bei seiner Mutter lebte, kam meist an Feiertagen und an den Wochenenden. Vater und Sohn verstanden sich gut, sie spielten von Samstagmorgen bis zum späten Sonntagabend Playstation. Es war, als hätten sie allerlei nachzuholen, hauptsächlich Playstationspielen.
Wenn ich mit Frau Moll von der Abendrunde heimkehrte, blieb ich eine Zeitlang im Vorgarten stehen und hörte den Beiden zu, wie sie beim Spielen Spaà hatten, wie sie sich bei geöffnetem Fenster unterhielten und lachten. Die beiden hatten mächtig Spaà miteinander, es bildete sich eine verschworene Gemeinschaft. Es war nicht der Wortlaut, der mich faszinierte, der mich stehen bleiben und horchen lieÃ, den Wortlaut bekam ich kaum mit, es war der Klang ihrer Stimmen. Wenn Vater und Sohn sich mögen, das hat schon einen ganz besonderen Klang.