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Channel: Vom räudigen Leben, der Wucht & dem Nimbus
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Merkheft (1)

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Es ist ein ständiges Vabanquespiel, im eigenen Leben den richtigen Ton zu treffen.

- Die Gräfin -

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Als Jogger pflegte er einen strengen Laufstil, ähnlich einem militärischen Erstschlag.

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Es gibt keine Wahrheit, nur Varianten.

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Natürlich, man muss unvernünftig an die Sache rangehen, sonst kommt am Ende so ein Instant-Rotz heraus, wie ihn alle machen. Das wollen wir ja nicht.

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Ein Mann, der von sich spricht, sieht stets den 25jährigen vor sich, der er einmal gewesen ist, in vollem Wichs, in vollem Saft, ganz egal, wie alt er gerade auch sein mag. Das ist das Bild, das er bis in alle Ewigkeit von sich hat.

Eine Frau hingegen umreisst immer ihre aktuelle Lage.

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Das Leben läuft einem ja nicht davon, sagte ich zu ihr, ausser schnellen Fußes und immer um die nächste Ecke, Aufwiedersehen, Blödmann.

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So ein Hund ist ständig unterwegs zwischen den Schwingungen, die von Herrchen und Frauchen ausgehen, und manchmal kommt er kaum zur Ruhe.

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"Ich finde, so ein Darm sieht aus wie ein langer Herr. Also, wenn man den auseinanderzieht."

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"Das Überflüssigste, das wir Menschen vom lieben Gott mitbekommen haben, ist das Wissen um unsere Sterblichkeit. Was soll man anfangen mit diesem Wissen, wozu soll es gut sein? Ausser, dass es einem gelegentlich den Boden unter den Füßen wegzieht."

- Die Gräfin -

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Besucht mich in meinem Suchtmuseum: Pulver, Schnaps, Schreiben, Fotografieren, Fußball, LSD, Kaffee, Frauen, ich bin toxitolerant über die Jahre und giftgewöhnt!

Dreissigmal kurz schellen.

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Mein Unterbewusstsein, die alte Drecksau, behält immer Recht.

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Fotografieren ist die Sichtbarmachung einer Ahnung.

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In der Dunkelheit glänzende Baumstämme, wie prähistorisch eingeölte Bimbos.

 


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